Der Hilferuf kam von Ungarn, da saßen die 4 Monate alten Junghunde zusammen auf einer Art Acker ohne Ansprache und ohne Unterschlupfmöglichkeit. Es gibt einen kleineren Container und da werden die ganz Kleinen untergebracht und die Größeren müssen dann jeweils raus.
Ich hatte eine Pflegestelle gefunden, die ich mir auch angesehen hatte und die die ganze Gruppe von 5 Hunden unbedingt haben wollte und keine Probleme damit habe. Habe mehrfach darauf hingewiesen, dass 5 solcher agilen Junghunde richtig Arbeit machen - alles kein Problem. Sie hatten schon 2 Würfe groß gezogen, sie haben genug Leute samt eigener Kinder, die mit ihnen spazieren gehen können etc. und sie wollten es unbedingt.
Sie freuten sich so auf diese tolle Aufgabe, und so zogen dann auch alle 5 Junghunde da ein und alles schien gut. Wie erwartet waren die Junghunde sehr munter und agil, zwei hatten noch eine leichte Erkältung und ich dachte sie gut betreut. Leider war dem nicht nicht so, die Freude über die Junghunde dauerte nur wenige Stunden und so wurden sie zusammen in einen Verschlag (Waschküche ohne Tageslicht, klein etc.) gesperrt, weil sie stinken und so viel Dreck und Arbeit machen und wo sie kaum rauskamen. Niemand beschäftigte sich wirklich viel mit ihnen und natürlich ging keiner mit ihnen spazieren. Ich war sprachlos über so viele aufgetischte Lügen und sehr froh über die sofortige Unterstützung durch das Tierheim, dass wir die kleinen unverzüglich umsetzen konnten. Pursi wurde zügig noch aus der PS raus adoptiert (die ähnlich entsetzt waren wie ich, denn als klar war, dass die Hunde da unverzüglich wieder abgeholt wurden, machten sie auch keinen Hehl mehr aus ihrer Art der Hundeunterbringung.)
Und nein, es war nicht schön für mich, wo ich so viel Wert auf professionelle Tiervermittlung lege, den Leuten dazu noch was zu sagen, ich war nur dankbar um jeden Hund, der da sofort wieder rauskonnte und habe mich bestimmt hundertfach bei den armen Hunden entschuldigt, ihnen sowas angetan zu haben. Ihre Anfrage, Bambi zu adoptieren, habe ich natürlich völlig ignoriert und ein "anonymer" Anruf erzählte dann noch mehr Nettes zu dieser tollen Pflegefamilie und ich erfuhr, dass man mich wirklich nur angelogen hatte.
Nie wieder werde ich wieder irgendwem glauben, der mir ein solches Angebot macht. Einer reicht völlig und man hat genug damit zu tun, wenn man alles richtig macht und sie eben nicht nur eben verwahren will, weil man seinen eigenen Hintern nicht hochkriegt. Aber da ich sowas auch schon durchgezogen habe mit 8 solcher Racker, wollte ich den Leuten nicht unterstellen, sie schaffen es nicht. Und so bin ich nun wieder eine Erfahrung reicher.
Im TH hatten die Hunde nun noch etwa eine Woche gemeinsam Spaß, turnten gemeinsam im Auslauf rum und kamen auch mindestens einmal am Tag zum Gassigehen nach draußen. Und sie fanden so auch am schnellsten ihre Menschen. Bambi und Fifi zogen Samstags drauf dann als erstes aus und Mittwochs folgten dann auch noch Flocki und Beki. Sie konnten zum Glück gemeinsam ausziehen und keiner musste alleine zurückbleiben. Machten die einen noch ein wenig rum mit ihrer Erkältung, haben sich die anderen leider im Tierheim noch einen Magen-Darm-Virus eingefangen, und so danke ich allen neuen Hundebesitzer auch noch persönlich dafür, dass sie so selbstverständlich auch das "Gesundpflegen " übernommen haben.
Und somit haben dann die Geschwister Beki, Flocki und Fifi und ihre Adoptivgeschwister Pursi und Bambi allesamt doch zum Glück recht zügig ein liebevolles Zuhause gefunden.